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Krankenwagen - Entbindung - wo entbinden

Welches ist der richtige Ort für die Entbindung
Wo will ich entbinden?

Wo wollen wir entbinden?
Mit dieser Frage sollten sich die Eltern möglichst schnell nach Bekanntwerden der Schwangerschaft auseinander setzen. Sollten Sie sich nämlich für die Entbindung zu Hause entscheiden, müssen Sie sich schnell um eine Hebamme kümmern. Nicht alle Hebammen sind dazu bereit und der voraussichtliche Geburtstermin muss auch noch in ihren Terminplan passen.
Sie können jedoch genauso gut im Geburtshaus oder im Krankenhaus entbinden.
Wo ist es besser zu entbinden?
Sie sollten als erstes als Eltern gemeinsam über diesen Punkt sprechen. Sind Mama und Papa einer Meinung? Ist einer der beiden radikal gegen eine der Möglichkeiten?
Eines sollte Ihnen bewusst sein: wenn sich auch nur einer von beiden am gewählten Geburtsort unwohl fühlt, wird das den anderen belasten. Ist Papa unsicher, weil ihm die ärztliche Unterstützung im Geburtshaus fehlt, wird sich das auch auf Mama und damit auf die Entbindung auswirken. Wenn tatsächlich dann die Geburt nicht optimal verläuft, ist Papa derjenige, der es von Anfang an gewusst hat und Mama diejenige, die "Schuld" hat. Auch über solche Auswirkungen sollten Sie sich bewusst werden und Sie sollten darüber reden.

Inhaltsverzeichnis

Wo lässt es sich besser entbinden?
Hausgeburt vs. Entbindung im Geburtshaus vs. Entbindung im Krankenhaus

Statistiken aus dem Jahre 2010 als Entscheidungshilfe für die Frage
Wo möchte ich entbinden?

Die statistischen Angaben sind zum einen vom Statistischen Bundesamt Deutschland und zum anderen von der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e.V.

Wann kommt nur eine Entbindung im Krankenhaus in Frage?

Jede verantwortungsbewusste Hebamme wird das außerklinische Entbinden (per Hausgeburt oder als Geburt im Geburtshaus) ablehnen, wenn eine Entbindung ohne große technische Unterstützung zu riskant wäre oder nicht möglich ist. Sobald absehbar ist, dass das Kind nur per Kaiserschnitt entbunden werden kann (zum Beispiel weil es verkehrt liegt oder die Plazenta sich nicht an der richtigen Stelle befindet), kommt nur eine Geburt im Krankenhaus in Frage.
Genauso verhält es sich, wenn vorher zu sehen ist, dass das Kind nach der Geburt medizinische Betreuung benötigt, weil sich zum Beispiel Organe nicht richtig entwickelt haben.
Auch bei Hinweisen auf eine Schwangerschaftsvergiftung ist eine Entbindung im Krankenhaus unerlässlich.

Unterschiedlich sind die Entscheidungen der Hebammen bei Mehrlingsgeburten oder Beckenendlage des Kindes. Sie sollten sich in solchen Fällen unterschiedliche Meinungen anhören und Hebammen misstrauen, die auch hier unbedingte Befürworter einer außerklinischen Entbindung sind. Es gibt natürlich auch unter den Hebammen Hartliner, die eine "natürliche" Geburt (damit sind dann meist Geburten außerhalb von Krankenhäusern gemeint) als die einzig wahre Möglichkeit ansehen und der Meinung sind, dass das Baby nur dann sein Leben "verdient" hätte, wenn es auch den Widrigkeiten trotzen würde. Überprüfen Sie gut, ob das auch Ihre Meinung ist und ob Sie, wenn das Kind dann verloren ist, noch immer denken, dass es die Geburt schon überlebt hätte, wenn es denn gewollt hätte.
Abschließend will ich unbedingt darauf hinweisen, dass solche "Hartliner" unter den Hebammen zum Glück eher selten sind. Die allermeisten sind sehr verantwortungsbewusst und werden Sie nach bestem Wissen und Gewissen gut beraten. Das Sterberisiko für außerklinisch geborene Kinder ist nicht erhöht.

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Autor: Katarina Telschow

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