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Die Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie) und ihre Symptome

Der Fachbegriff für die Schwangerschaftsvergiftung heißt Präeklampsie.
Nach der 20. Schwangerschaftswoche leiden die betroffenen Frauen unter Manchmal haben sie Kopfschmerzen, die auf den Bluthochdruck zurück zu führen sind.
Lange Zeit konnte eine Schwangerschaftsvergiftung nur aufgrund ihrer Symptome diagnostiziert werden, inzwischen kann ein Bluttest sicher eine Präeklampsie nachweisen, auch bevor die Symptome auftreten.
Eine kanadische Studie hat herausgefunden, dass das Risiko einer Schwangeren unter Komplikationen zu leiden, höher ist, wenn sie selber ein Frühchen war.
Zu diesen Risiken gehört auch die Schwangerschaftsvergiftung, aber auch die Schwangerschaftsdiabetes. Quelle: WAZ vom 27.09.2012: Frühgeborene Frauen haben häufiger Schwangerschafts-Komplikationen

Was ist eine Schwangerschaftsvergiftung
oder Präeklampsie?

Die Ursachen einer Schwangerschaftsvergiftung sind noch nicht gänzlich bekannt. Professor Ananth Karumanchi hat jedoch herausgefunden, das ein Ungleichgewicht der Proteine PlGF (Placental Growth Factor) und sFlt-1 (soluble fms-like tyrosine kinase-1) ursächlich sein können.
Das PlGF-Protein ist dafür zuständig die Blutgefäße zur Plazenta zu erweiten, damit das ungeborene Kind optimal mit Nährstoffen versorgt werden kann.
Das sFlt-1-Protein wirkt dagegen. Es verengt die Blutgefäße und bindet seinen Kontrahenten, so dass dieser nicht mehr wirken kann.
Bei einer Schwangerschaftsvergiftung hat die Frau zu viel vom sFlt-1-Protein, so dass zum Einen eine Untervorsorgung des Kindes droht und zum anderen leidet die Mutter aufgrund der engen Blutgefäße an Bluthochdruck. Außerdem sind die Nieren betroffen, darum wird Eiweiß mit dem Urin ausgeschieden.
Durch eine Blutuntersuchung kann dieses Missverhältnis aufgedeckt werden.
Quelle:Schwangerschaftsvergiftung: Tödliche Gefahr für Schwangere und Ungeborenes

Therapie und Behandlung der Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie)

Leider ist eine Therapie zur Zeit noch nicht möglich.
Unbemerkt ist die Krankheit für Mutter und Kind tödlich. In Deutschland sterben jedes Jahr 5 Frauen an den Folgen einer Schwangerschaftsvergiftung. Damit ist sie die häufigste Todesursache für Mutter und Kind neben schweren Blutungen und Infektionskrankheiten.
Wird die Krankheit erkannt, kann man nicht mehr tun, als die Symptome zu bekämpfen und so eine Frühgeburt durch Kaiserschnitt so lange wie möglich hinauszuzögern. Dabei werden die Schwangere und ihr Baby streng überwacht. Jede Schwangere, die die Diagnose Präeklamspie erhalten hat, sollte sich so früh wie möglich mit einer Klinik in Verbindung setzen, die sich mit der Krankheit auskennt. Je besser die Kenntnisse der Ärzte, um so größer die Chance auf eine längere Schwangerschaft.
Jedes Jahr werden in Deutschland 15.000 bis 20.000 Kinder vorzeitig auf die Welt geholt, weil eine Schwangerschaftsvergiftung vorliegt.
Wird das Kind entbunden, lassen die Symptome bei der Mutter schnell nach und sie erholt sich. Probleme für das Kind ergeben sich daraus, dass es als Frühchen zur Welt kam und sind je nachdem mehr oder weniger stark.
Immerhin gibt es Hoffnung auf eine Therapie:
Der amerikanische Wissenschaftler Prof. Karumanchi hat ein Verfahren entwickelt, das ermöglicht, dass ein Zuviel des Proteins sFlt-1 aus dem Blut der Schwangeren herausgefiltert wird. So konnte in einer ersten Pilotstudie des Prof. Ravi Thadhani in Köln und Leipzig der sFlt-1-Spiegel gesenkt, der Bluthochdruck reguliert und die Schwangerschaft verlängert werden.

Präeklampsie - Gestose - Schwangerschaftsvergiftung

Die drei Begriffe Präeklampsie, Gestose und Schwangerschaftsvergiftung werden zum Teil wie Synonyme gebraucht. Gibt es Unterschiede oder sind es tatsächlich drei Wörter für ein und die gleiche Sache?
Gestose ist der Überbegriff für alle Krankheiten, die nur während einer Schwangerschaft auftreten können. Eine dieser Krankheiten ist die Präeklampsie. Bezeichnend ist, dass die Präeklampsie sofort "geheilt" ist, wenn die Schwangerschaft abgebrochen wird.
Früher ging man davon aus, dass ein Gift, das während der Schwangerschaft z.B. durch die Plazenta produziert wird, die Symptome einer Gestose auslöst. Darum auch der Begriff Schwangerschaftsvergiftung. Inzwischen weiß man, dass dem nicht so ist.
Fazit: Schwangerschaftsvergiftung = Gestose.
Die Präeklampsie ist eine der Krankheiten, die zu den Gestosen zählen.

Quellen:

Autor: Katarina Telschow

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