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Unerfüllter Kinderwunsch

In Deutschland leiden ungefährt 20 bis 25 Prozent aller Paare unter einem unerfüllten Kinderwunsch, wobei zu gleichen Teilen Mann oder Frau oder beide "schuld" sind. Auch kann oft eine medizinische Ursache nicht herausgefunden werden.
Immer wieder berichten Betroffene, dass sich ihr Kinderwunsch erst erfüllt hat, als sie sich damit abfanden, dass sie kein Kind mehr bekommen werden. Die Natur scheint uns Menschen, die meinen alles planen zu müssen und zu können, den Stinkefinger zeigen zu wollen.
Auch bei mir war es im übrigen so, dass ich mit meinem Partner über ein Jahr lang ungeschützten und häufigen Geschlechtsverkehr hatte, ohne dass ich schwanger wurde. Nachdem ich für mich beschlossen hatte, mich von dem unerfüllten Kinderwunsch nicht depremieren und dominieren zu lassen, sondern mein Leben auch kinderlos glücklich zu gestalten, wurde ich doch noch schwanger. Gerade hatte ich Reitunterricht begonnen, schon musste ich ihn wegen der Schwangerschaft wieder aufgeben.
Auch eine Arbeitskollegin erzählte, dass sie und ihr Mann extra in eine Wohnung mit zusätzlichem Zimmer für das geplante Kind zogen. Eine Schwangerschaft ließ jedoch auf sich warten. Das Zimmer stand leer und wartete auf seinen Bewohner. Trotz medizinischer Unterstützung stellte sich eine Schwangerschaft nicht ein. Erst als das leere Zimmer, Jahre später, zu einem Arbeitszimmer umgebaut, dafür neu renoviert und eingerichtet war, wurde meine Arbeitskollegin ohne weitere Hilfe doch noch schwanger.
Nicht vergessen werden darf, dass der Kinderwunsch immer weiter nach hinten verschoben wird. Wurden vor einigen Jahren die meisten Frauen im Alter von 20 bis 30 Jahren schwanger, hat sich das jetzt auf die Zeit zwischen 30 und 40 Jahren verschoben. Nun ist jedoch Tatsache, dass Frauen, die zwischen 20 und 30 Jahren alt sind, am schnellsten schwanger werden. 85% der Frauen dieser Altersklasse werden innerhalb eines Jahres schwanger. Bei den Frauen, die um die 35 Jahre alt sind, werden nur noch 50% innerhalb eines Jahres schwanger und von denen, die bereits 40 Jahre alt sind, sind es nur noch 30%.
Es gibt Produkte, die die Chancen auf eine schnelle Schwangerschaft erhöhen:
Aber was hat das Alter der Frau mit dem Schwangerwerden zu tun? Werden laut Presse nicht sogar reife Frauen mit 60 Jahren schwanger?

Durch das Alter der Frau ausgelöste Probleme

Leider ist die Natur hier ungerecht:
Werden die Spermien des Mannes ungeachtet seines Alters immer neu produziert, verhält es sich bei den Eizellen der Frau anders.
Die Masse der Eizellen werden, so scheint es jedenfalls zur Zeit, bereits vor der Geburt gebildet. Inzwischen hat man zwar festgestellt, dass auch im Laufe der Jahre neue Eizellen gebildet werden können Deutschlandfunk, Forschung aktuell vom 29.02.2012: "Das Ende eines Dogmas" von Marieke Degen, aber die meisten sind so alt wie die Frau. Und wie bei so vielem, was in die Jahre kommt, wird die Qualität der gespeicherten Informationen eher schlechter. Das kann zu chromosomalen Veränderungen in den Eizellen führen, was wiederum eine erhöhtes Risiko für Fehlgeburten zur Folge hat.
Das ist jedoch noch nicht alles.
Je älter die Frau wird, desto öfter reift innerhalb eines Zyklusses keine Eizelle heran, so dass auch keine befruchtet werden kann.
Die Eierstöcke sind mit fortschreitendem Alter schlechter durchblutet, was zu einer Gelbkörperschwäche führt. Diese wiederum ist auch oft für Fehlgeburten verantwortlich.
Außerdem treten bei Frauen, die bereits über 35 Jahre alt sind, bestimmte chronische Erkrankungen häufiger auf oder aber stärker.
So sind Endometrioseunerfüllter Kinderwunsch - Endometriose und Myome in der Gebärmutter Krankheiten, die jungen Frauen oft vollständig unbekannt sind, unter denen jedoch ältere Frauen relativ häufig leiden. Und auch diese werden dafür verantwortlich gemacht, dass Familien unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden.

Hormonelle Probleme bei der Frau

Hormonelle Probleme können in allen Altersklassen auftreten, machen sich über einen unregelmäßigen Zyklus bemerkbar und verschlechtern die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung.
Der gesamte Prozess von der Heranreifung einer Eizelle bis zum Eisprung ist sehr komplex und wird durch viele, unterschiedliche Hormone gesteuert.
Wenn an einer Stelle ein bestimmtes Hormon nicht ausreichend oder zu viel, zu früh oder zu spät produziert wird, kann das Auswirkungen auf die Fähigkeit haben, eine Eizelle zur Befruchtung zur Verfügung zu stellen.
Egal welches Hormon in welcher Art und Weise schuld ist: In jedem Fall hat dies Auswirkungen auf die Regelmäßigkeit der Regelblutung.
Um es dem Gynäkologen möglich zu machen, die Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches zu entdecken, ist das Notieren der Basaltemperatur und der übrigen Beobachtungen, wie Aussehen und Vorkommen von Zervixschleim und Regelblutung wichtig. Was das ist und wie das funktioniert, können Sie hier lesen: Die (un)fruchtbaren Tage (Eisprung) berechnen.

Organische Ursachen bei der Frau für einen unerfüllten Kinderwunsch

Es gibt Veränderungen eines oder beider Eileiter, die eine Befruchtung erschweren oder unmöglich machen. So kann ein Eileiter in seiner Beweglichkeit eingeschränkt sein, weil er mit umliegendem Gewebe verwachsen ist. Eine solche Verwachsung kann sich zum Beispiel durch eine Endometriose ergeben.
Eine andere Möglichkeit ist, dass der Eileiter verschlossen ist. Ein solcher Eileiterverschluss kann durch eine Unterleibsentzündung entstehen, ist aber auch Folge einer Sterilisation. Bei dieser wird mit Hilfe von Hitze der Eileiter verschlossen, um dauerhaft eine Schwangerschaft zu verhindern.
Sowohl die eine als auch die andere Abnormität erzeugen keine weiteren Probleme, so dass anhand von Symptomen nicht herausgefunden werden kann, dass es Probleme mit den Eileitern gibt. Der Gynäkologe wird mit Hilfe von Bauchspiegelung oder ähnlichem die Eileiter und ihre Funktionablität näher betrachen.
Desweiteren können Zysten, Fehlbildungen der Gebärmutter oder eine Endometriose schuld am unerfüllten Kinderwunsch sein. Dies kann jedoch nur der Gynäkologe sicher feststellen.

Warum werde ich nicht schwanger? - Der Mann ist "Schuld"

Wenn sich Frauen die Frage "Warum werde ich nicht schwanger?" stellen, dann denken sie meist, dass nur sie daran schuld sein können. Dabei sind genauso häufig die Männer "schuld".
Eine medizinische Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch kann zum Beispiel in der schlechten Qualität der Spermien liegen.
Um das festzustellen wird ein Spermiogramm angefertigt.
Dafür benötigt der Arzt eine Spermienprobe, die nach einer sexuellen Fastenzeit (kein Sex, keine Selbstbefriedigung) von 4 bis 5 Tagen abgegeben werden sollte. Da die Probe zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht älter als 30min sein sollte, muss sie im Zweifelsfall beim Arzt durch Masturbation gewonnen werden.

Hyperviskositätsstörung

Frisches Ejakulat ist zähflüssig, damit es nicht sofort wieder aus der Scheide der Frau herausfließt.
Innerhalb einer halben bis ganzen Stunde wird es dünnflüssiger - normalerweise. In seltenen Fällen tritt die Veränderung nicht ein, dann spricht man von einer Hyperviskositätsstörung. Diese lässt sich mit bestimmten Enzymen (Chymotrypsin) beheben.
Um eine Schwangerschaft trotzdem zu erreichen, muss der Mann eine Samenprobe abgeben, diese wird dann mit dem entsprechenden Enzym behandelt und der Frau eingeführt (Insemination).

Geringe Ejakulatmenge

Ein anderes Problem tritt auf, wenn die Menge des Ejakulates nicht ausreichend ist. 2ml sollten es schon sein. Wird diese Menge nicht erreicht, liegt das nicht etwa daran, dass zu wenige Spermien produziert werden, sondern in den meisten Fällen eher daran, dass die Samenbläschen nicht genug Flüssigkeit produzieren. Diese, von den Samenbläschen produzierte Flüssigkeit enthält jedoch Fruktose, die den Samenfäden die nötige Energie liefert. Ohne diese Energie verlieren die Samenfäden schnell ihre Beweglichkeit.
Eine andere Möglichkeit diesem Problem auf die Spur zu kommen ist, den Fruktosegehalt im Ejakulat zu messen.
Auch hier hilft, wie bei der Hyperviskositätsstörung, eine Aufbereitung des Ejakulates und die anschließende Befruchtung der Frau (Insemination).

Mängel in Bezug auf Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien

Als letztes wird unter dem Mikroskop geprüft, ob genug Spermien vorhanden sind und ob diese in Aussehen und Beweglichkeit der Norm entsprechen.
Die Spermienqualität nimmt in den letzten Jahren immer mehr ab. Dies liegt zumindest unter anderem an unserer Lebensweise:
Männer wollen immer später Vater werden. Im Allgemeinen wird mehr geraucht, mehr Alkohol konsumiert, die Ernährung ist allgemein ungesünder, dafür gibt es mehr Stress - all das kann sich negativ auf Anzahl und Beweglichkeit der Spermien auswirken.
Wenn die Qualität der Spermien nicht stimmt, kann das Medikament Orthomol fertilunerfüllter Kinderwunsch - Orthomol fertil ein Mix aus L-Carnitin, L-Arginin, Coenzym Q10, Vitamin E, Zink, Folsäure, Glutathion und Selen helfen. Väter, deren Ejakulat zunächst nicht dafür gemacht schien, Kinder zu zeugen, waren nach einigen Monaten mit dem entsprechenden Medikament doch dazu in der Lage. Sowohl Anzahl der Spermien im Ejakulat als auch ihre Beweglichkeit hatten sich deutlich verbessert.
Weitere, ganz kostenlose, Hilfsmittel zur Verbesserung der Spermienqualität sind:

Anzahl der Spermien

Normalerweise enthalten 2ml Ejakulat ungefährt 40 Millionen Spermien.
Sind Spermien zwar vorhanden, jedoch in eingeschränkter Anzahl hängt die Therapie von der Menge und der Qualität der Spermien ab. Erfolgsverpsrechend kann die künstliche Befruchtung sein. Leider gibt es noch keine Medikamente, die die Anzahl der Spermien im Ejakulat erhöhen können.
Sind überhaupt keine Spermien vorhanden, so kann das zum einen daran liegen, dass es Hindernisse auf dem Weg der Spermien gibt oder aber daran, dass die Spermienproduktion gestört ist.
Je nachdem wird man versuchen, die Hindernisse zu beseitigen oder Spermien direkt aus dem Hoden oder Nebenhoden zu gewinnen und die Frau damit zu befruchten.

Beweglichkeit der Spermien

Mindestens 50% der Spermien sollten beweglich sein.
Manchmal ist ein einfacher Infekt Ursache dafür, dass die Spermien bewegungslos sind. Oft erhöht sich die Beweglichkeit nach Abklingen des Infektes wieder. Es gibt noch andere Ursachen und manche können behoben werden. Tatsache ist jedoch, dass oft nicht geklärt werden kann, warum keine ausreichende Beweglichkeit der Spermien vorhanden ist.
Je nachdem wie bewegungsfähig die Spermien noch sind, kommt eine künstliche Befruchtung der Frau in Frage oder aber auch eine künstliche Befruchtung der Eizelle außerhalb des Körpers der Frau. Dazu gibt der Mann eine Spermaprobe ab, der Frau werden reife Eizellen entnommen und in einem Reagenzglas findet die Befruchtung statt. Die befruchtet Eizelle wird anschließend der Frau wieder eingesetzt, so dass diese dann ganz normal schwanger wird.
Eine Beweglichkeit der Spermien kann eventuell durch das Medikament "Orthomol fertil"unerfüllter Kinderwunsch - Orthomol fertil verbessert werden.

Aussehen der Spermien

Ein großes Problem entsteht, wenn der Spermienkopf nicht über die Enzyme verfügt, die notwendig sind, um die Wand der Eizelle aufzulösen. Diese Spermien weisen runde Köpfe auf und heißen deswegen Rundkopf-Spermien (Globozoospermie). Diese Spermien sind nicht in der Lage eine Eizelle zu befruchten. Zum Glück ist dies eine recht seltene Ausnahme.
Andere Spermien können zwar in die Eizelle eindringen, ihnen fehlt jedoch ein wichtiger Einweißstoff: PLC-Zeta. Dieser regt die Eizelle zur Teilung an. Hier kann künstliche Befruchtung im Reagenzglas helfen. Der Eiweißstoff PLC-Zeta wird der, der Frau entnommenen Eizelle injiziert. Kommt es nun zu einer Befruchtung mit dem Sperma dem Mannes, verhält sich die Eizelle oft ganz normal, d.h. sie teilt sich und ein Kind kann entstehen. Die Eizelle wird dann wieder in die Frau eingesetzt, so dass diese ganz normal schwanger sein wird.
Quelle: Männliche Unfruchtbarkeit: Kickstart für die Schwangerschaft
Spermien können auch noch anderweitig verändert aussehen. Dieses veränderte Aussehen geht jedoch nur in sehr, sehr wenigen Fällen mit einem genetischen Defekt des Erbmaterials einher.

Spermien-Antikörper

Werden die Samenwege des Mannes verletzt, kann es zu einer Bildung von Spermien-Antikörpern kommen. Diese können im Ejakulat nachgewiesen werden.
Spermien-Antikörper können zu einer Verklumpung der Spermien führen. Diese werden dadurch bewegungsunfähig.
Bisher ist weder gegen die Spermien-Antikörper noch gegen die Verklumpung der Spermien ein Kraut gewachsen. Einzige Hilfe ist die Aufbereitung des Ejakulates, wobei die bewegungsunfähigen Spermien heraussortiert werden und die anschließende, künstliche Befruchtung der Frau.

Quellen:

Autor: Katarina Telschow

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