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Wenn Babys nicht durchschlafen...

Wenn Babys nicht durchschlafen, kann das für die Eltern zu einer enormen Belastung führen. Aber auch die Babys leiden unter ihren Einschlafproblemen. Durchschlafen heißt nämlich nicht, dass Babys überhaupt nicht nachts aufwachen, sondern vielmehr, dass sie in der Lage sind, alleine wieder einschlafen zu können.
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Inhaltsverzeichnis

Wie viel Schlaf braucht ein Baby? -
Wo fängt ein Schlafproblem überhaupt an?

Wieviel Schlaf ein Baby braucht ist natürlich verschieden, aber es gibt Richtwerte. Wenn der Schlafbedarf Ihres Kindes dauerhaft um mehr als eine Stunde abweicht, sollten Sie dies mit Ihrem Kinderarzt besprechen.
In der folgenden Tabelle können Sie ablesen, wie viel Schlaf Babys in welchem Alter benötigen:
Schlafbedarf von Babys/Kindern
Alter durschnittl. Schlafbedarf/Tag Anz. der Tagesschläfchen
Quelle: Ferber, zitiert nach Kast-Zahn, A./Morgenroth, H.:Jedes Kind kann schlafen lernen. 16. Aufl., Ratingen: Oberstebrink Verlag, 2003
1 Woche 16,5 Stunden 4
1 Monat 15,5 Stunden 3
3 Monate 15 Stunden 3
6 Monate 14,25 Stunden 2
9 Monate 14 Stunden 2
12 Monate 13,75 Stunden 2
18 Monate 13,5 Stunden 1
2 Jahre 13 Stunden 1
3 Jahre 12 Stunden 1
4 Jahre 11,5 Stunden /
5 Jahre 11 Stunden /
6 Jahre 10,75 Stunden /
7 Jahre 10,5 Stunden /
8 Jahre 10,25 Stunden /
9 Jahre 10 Stunden /
10 Jahre 9,75 Stunden /

Schlafprobleme bei Babys -
Was ist, wenn Babys nicht durchschlafen

Dass Babys nicht durchschlafen, ist nicht das eigentliche Schlafproblem. Auch wir Erwachsenen schlafen nicht eine ganze Nacht durch, sondern wachen öfter mal auf, drehen uns auf die andere Seite und schlafen wieder ein. Und genau da fängt das eigentliche Schlafproblem an:
Manche Babys haben Einschlafprobleme. Sie können nicht alleine wieder einschlafen, fangen an zu weinen, Mama oder Papa müssen aufstehen und es in irgendeiner Form beruhigen. Manche Babys müssen getragen werden, damit sie wieder einschlafen können. Andere brauchen die Brust, das nächste das Geschuckel vom Kinderwagen.
Ganz klar - bei einem solchen Szenario bekommt kein Erwachsener genug Schlaf. Mama und/oder Papa werden dauerhaft müde und oft gereizt. Diese Stimmung überträgt sich auf das Baby, was mit noch größeren Einschlafproblemen reagiert.
Was aber tun, wenn das Baby nicht durchschlafen will oder kann?
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Was muss vermieden werden, damit Babys durchschlafen können?

Jedes Baby lernt ein bestimmtes Umfeld als sicher einzustufen. Und nur in diesem wird es ruhig schlafen und nach einem Aufwachen alleine wieder einschlafen können.
Den meisten Babys reicht es, wenn ihnen warm ist und sie keinen Hunger haben.
Andere jedoch haben gelernt, dass sie nur im Arm von Mama oder Papa, im schaukelnden Kinderwagen oder an Mamas Brust wirklich sicher sind. Diese werden bei jedem Aufwachen feststellen, dass sie sich nicht mehr im sicheren Umfeld befinden und darum nach ihren Eltern rufen. Erst wenn diese für perfekte Bedingungen gesorgt haben, kann der Junior zufrieden einschlafen ... bis zum nächsten Aufwachen. Hier hat unser Baby handfeste Einschlafprobleme.

Damit ein Baby sich sicher genug fühlt, muss es gleich in den ersten Tagen lernen, dass Mama oder Papa IMMER da sind, wenn es ein Bedürfnis hat. Ich halte darum von schreien lassen in den ersten Wochen oder auch Monaten rein gar nichts. Jedes Baby wird irgendwann aufhören nach den Eltern zu rufen. Aber was hat es dann gelernt? Ist es nicht pure Resignation, weil sich eben doch keiner um seine Bedürfnisse kümmert? Und wollen wir wirklich, dass unser Baby das als allererstes lernt? Ich nicht. Ich habe meine Kinder nie ohne Not schreien lassen.
Meines Erachtens ist die wichtigste Lektion im Leben eines Kindes: Wenn ich wirklich ein Problem hab, dann ist jemand da, der mir hilft.

Ähnlich wichtig ist jedoch, dass ein Baby lernt, dass es sich ein Stück weit selber helfen kann. Und darum finde ich es fast genauso wichtig, ein Baby kontrolliert sich selbst zu überlassen. In Bezug aufs Durchschlafen heißt das, mein Kind darf alleine einschlafen. Es wird von mir dabei -wenn es nötig ist- unterstützt. Ich fördere allerdings keine Wünsche, die es daran hindern, nachdem es nachts aufgewacht ist, auch wieder alleine einschlafen zu können, wenn es kein größeres Problem wie Hunger oder volle Windel gibt.
Und das heißt für mich, dass ich all die Sachen unterlasse, die beim ersten Mal gemütlich und schön sind und auf Dauer nur nervig, wie zum Beispiel an Mutters Brust einschlafen oder im schaukelnden Kinderwagen.

Dafür lege ich es müde aber noch nicht schlafend ins Bett. Wenn es dann aufwacht und leise vor sich hin quengelt oder erzählt, ignorier ich das erstmal. Erst wenn es wirklich anfängt zu weinen, gehe ich hin und prüfe ruhig und leise, ob alles in Ordnung ist. Ich versuche es mit möglichst wenigen Aktionen, wieder zu beruhigen. Zuerst leg ich ihm eventuell meine Hand auf die Brust, summe leise oder singe ein vertrautes Gute-Nacht-Lied. Wird es dadurch ruhiger, nehm ich die Hand weg, bleib aber noch kurz am Bettchen sitzen.
Wenn nichts hilft und der Junior sich immer mehr erregt, nehme ich ihn raus (alles möglichst ruhig und im abgedunkelten Zimmer), trage ihn auch mal ein paar Schritte und warte bis er wieder still und müde ist. Bevor er einschläft, leg ich ihn wieder ins Bett, bleib durchaus noch am Bett stehen, so dass er mich hören (mein Atmen oder auch ein leises Summen) und sehen kann, und hoffe, dass er wieder alleine einschlafen kann.

Es ist nicht förderlich, die Kinder in völliger Stille allein zu lassen. Die meisten Kinder kommen besser mit den Geräuschen des Alltags klar (auch mal mit einem Staubsauger) als mit absoluter Ruhe. Auch Gespräche zwischen Mama und Papa oder der Ton des Fernsehers oder Radios zeigen nur, dass noch jemand da ist und sie nicht alleine sind, erzeugen also Sicherheit. Manchen Babys hilft beim Durchschlafen, wenn sie im Zimmer der Eltern, jedoch in einem eigenen Bettchen liegen. Auch Eltern machen Geräusche, wenn sie schlafen und zeigen so, dass sie noch da sind.

Was kann ich tun, damit mein Baby lernt alleine einschlafen zu können?

Zu Beginn seines Lebens kann ein Säugling zwischen Tag und Nacht nicht unterscheiden. Die meisten Kinder verschlafen eh die meiste Zeit und werden nur kurz zum Trinken wach.
Bereits mit vier bis sechs Wochen jedoch können sie nachts länger durchschlafen und die nächtlichen Wachphasen sind kürzer. Darin können Sie Ihr Kind unterstützen: Wenn dieses Abendritual seine Aufgabe erfüllt und Ihr Baby alleine einschlafen konnte, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es im Rahmen seiner Möglichkeiten durchschlafen kann. Unser Baby wird hier keine Einschlafprobleme haben.
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie sich auch nachts an Ihr Ritual halten: Was ist, wenn er das nicht tut, sondern anfängt zu weinen?
Versuchen Sie auch dann, mit so geringen Aktionen wie möglich auszukommen: Wenn sich Ihr Kind nachts meldet, obwohl die Zeit der nächsten Mahlzeit noch nicht ran ist, warten Sie, ob er alleine wieder einschlafen kann. Auch ein kurzes Weinen sollte Sie noch nicht aus dem Bett jagen. Sie müssen Ihrem Kind die Möglichkeit geben, ohne Ihre Hilfe durchzuschlafen! Erst wenn seinen Weinen stärker wird, schauen Sie nach, wie Sie ihm helfen können.
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Woran erkenne ich, dass mein Baby müde ist?

Beobachten Sie Ihr Baby und achten Sie auf folgende Veränderungen:
  • Gesichtsausdruck wird starr, das Baby runzelt die Stirn oder zieht Grimassen
  • das Baby fängt an zu gähnen, wird quenglig, reibt sich Augen, Nase oder Ohren
  • Bewegungen werden ruckartig, die Fäuste werden geballt, das Baby macht sich steif
  • es bewegt sich weniger, ist nicht mehr so aktiv, wendet das Gesicht ab
  • es nuckelt vermehrt am Schnuller oder Daumen, möchte an die Brust, obwohl es nicht mehr hungrig ist

Was heißt schon durchschlafen?

Ganz klar ist, dass nur wenige Tage alte Säuglinge noch nicht acht Stunden am Stück durchschlafen können. Sie brauchen alle zwei bis vier Stunden eine Milchmahlzeit und müssen dafür aufwachen.
Erst nach dem sechsten Lebensmonat können Säuglinge sechs bis acht Stunden ohne Nahrungsaufnahme durchschlafen. Gehen sie abends um 19:00 Uhr ins Bett, wachen sie zwischen 1:00 Uhr und 3:00 Uhr wieder auf. Die Mamas können also noch nicht durchschlafen, müssen aber nur noch einmal aufstehen.
Aber: 40 Prozent aller Kinder im Alter von sechs bis zwölf Monaten wecken ihre Eltern mindestens zweimal. Das ergab eine Studie des Schweizer Kinderarztes Prof. Largo.

Wo beginnen Babys Einschlafprobleme?

Von Babys Einschlafproblemen spricht man, wenn Kinder ab dem sechsten Lebensmonat Das allerwichtigste Kriterium für Einschlafprobleme ist jedoch, dass es Ihnen und der ganzen Familie damit nicht gut geht. Wenn Sie merken, dass Sie an eine Belastungsgrenze geraten, wenn Sie den Wunsch verspüren, an der vorherschenden Situation etwas zu ändern, dann sollten Sie sich Hilfe suchen, auch wenn die Kriterien oben nicht erfüllt sind.
Reden Sie mit Ihrem Kinderarzt, Ihrer Kinderärztin!

Die Ursache von Babys Einschlafproblemen

Die Ursache von Babys Einschlafproblemen können sehr vielfältig sein. Oft gehen Sie mit Problemen im Alltag einher.
Manche Babys sind von Natur aus sehr unruhig und können sich aus Erregungszuständen auch mit Hilfe ihrer Eltern schlecht wieder beruhigen. Haben sie einmal angefangen zu schreien, brüllen sie auf Teufel komm raus weiter, egal, was die Eltern machen oder lassen.
Solche Kinder können sehr belastend sein und den Alltag der Eltern negativ beeinflussen. Die Eltern werden gereizt, was das Problem verschärft. Viele Mütter und Väter leiden unter der Angst, dem Alltag mit Kind nicht gewachsen zu sein. Sie fragen sich, was mit ihnen los ist, dass sie scheinbar keine guten Eltern sein können.
All diese Ängste und Zweifel können für einen Teufelskreis sorgen.
Brechen Sie aus! Suchen Sie sich Hilfe! Fragen Sie Ihre Kinderärztin, Sie sind mit dem Problem nicht allein und keine schlechte Mutter/schlechter Vater!!
Manchmal verstehen auch Eltern die Signale Ihres Kindes nicht. Sie können auch nach Monaten nicht einschätzen, worin die Ursache für das Weinen Ihres Babys liegt. Für diese Eltern wäre es gut, wenn es noch Generationenhaushalte gäbe. Aber gerade in den ersten Monaten sind die meisten Mütter noch sehr allein mit Ihrem Baby und dieser ganz neuen Erfahrung.
Auch hier hilft wieder das Gespräch mit dem Kinderarzt. Je früher das Problem angegangen wird, desto weniger leiden die Nerven und um so schneller kann es gelöst werden.

Das richtige Equipment für den gesunden Babyschlaf

Natürlich muss sich ein Baby in seinem Bett wohlfühlen. Die Matratze darf weder zu weich noch zu hart sein und sie sollte auch nicht nach Chemikalien riechen. In der Ökotest 4/2012 wurden mal wieder Kindermatratzen getestet. Hier finden Sie eine Auswertung des Ökotests für Kindermatratzen.
Wie ein ordentliches Babybett beschaffen sein muss, können Sie hier lesen: Das Babybett

Quellen:

Autor: Katarina Telschow

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