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Lebensmittelunverträglichkeit und Lebensmittelallergie

Bestimmte Lebensmittel werden von verschiedenen Menschen nicht vertragen. Einerseits kann es sich um eine allergische Reaktion handeln. Dabei reagiert der Körper auf eigentlich ungefährliche Substanzen mit einem Abwehrverhalten. Diese allergischen Reaktionen betreffen immer die im Lebensmittel enthaltenen Eiweiße. Eine solche Allergie kann über Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Mehr zur Ernährung eines Kindes bei einer Allergie finden Sie unter Ernährung bei Allergiegefahr.
Es kann sich jedoch auch um eine Lebensmittelunverträglichkeit ganz anderer Art handeln. In diesem Fall reagiert nicht das Immunsystem, sondern durch eine Erkrankung zum Beispiel des Dünndarms können Nährstoffe, Mineralien und Vitamine nicht mehr (vollständig) aufgespalten und resorbiert werden.
Die daraus resultierenden Symptome sind dann oft zum einen Mangelsymptome und zum anderen reagiert der Körper mit Durchfall oder Verstopfung, Übelkeit und Magenkrämpfen auf Nahrungsbestandteile, die eigentlich an anderer Stelle aufgespalten oder bereits resorbiert sein sollten.
Als Symptome, die ihren direkten Ursprung in der Lebensmittelunverträglichkeit haben, kommen in Frage:

Dazu kommen die Symptome, die erst dadurch entstehen, dass der Körper die dargebotene Nahrung nicht ordentlich verwerten kann (Mangelsymptome). Das können sein:

Ein großes Problem ist, dass die Symptome tatsächlich sehr unterschiedlich sind und deswegen die Ursache nicht immer sofort erkannt wird.

Diese Lebensmittel werden häufiger nicht vertragen:

Lebensmittelunverträglichkeit in Bezug auf Gluten = Zöliakie oder Sprue

Was ist Zöliakie (Glutenunverträglichkeit oder Sprue) und wie wirkt sie sich aus?

Bei Menschen, die an Zöliakie erkrankt sind, können bestimmte Proteine die Epithelzellschicht des Dünndarms passieren, der Dünndarm entzündet sich und die Dünndarmzotten werden geschädigt. Zum einen flachen sie ab (Zottenatrophie), wodurch sich die Oberfläche des Dünndarms verringert, und zum anderen bilden sie nicht mehr genug Enzyme. Das hat zur Folge, dass der Nahrungsbrei zu schnell durch den Darm wandert, die Nährstoffe, Mineralien und Vitamine nicht mehr ausreichend aufgespalten und resorbiert werden können und es zu einer durchfallartigen Ausscheidung kommt.

Dünndarmzotten
Dünndarmzotten flachen während der Erkrankung mit Zöliakie ab.
Quelle: Wikipedia

Ob man an Zöliakie erkrankt ist, kann man zu Hause mit dem folgende Produkt selbst testen:
GlutenCHECKZöliakie - Glutenunverträglichkeit - Test

Glutenunverträglichkeit kann sowohl angeboren, als auch später erworben werden.
Die Krankheit kann bei einer schweren Infektion, bei einer Operation oder während der Schwangerschaft ausbrechen. Da sich bei erkrankten Schwangeren das Risiko einer Fehlgeburt erhöht, wollen Mediziner zumindest schwangere Frauen mit hohem genetischen Risikopotential auf Zöliakie testen.
Das Risiko an Zöliakie zu erkranken, liegt bei erstgradigen Verwandten bei 8 bis 12%, bei eineiigen Zwillingen bei 70% und bei Geschwistern bei 40%.

Die Folgen von Zöliakie können Pilzbefall (Mykosen), Entzündung von Darmwand-Ausstülpungen (Divertikulitis), Neurodermitis, aber auch eine Laktose-Intoleranz sein.

Was kann man gegen Zöliakie tun?

Ist die Zöliakie einmal erkannt und der Erkrankte ernährt sich vollständig glutenfrei, kommt es zur Genesung des Dünndarms und damit zum vollständigen Wiederaufbau der Darmzotten. Die Nahrung kann wieder vollständig verwertet werden und die Symptome verschwinden.
In strenger Diät besteht heute die einzige Möglichkeit der Behandlung der Symptome. Die Behandlung der Ursache ist momentan nicht möglich.
Eine erfolgreiche Diät setzt nicht nur das Bewusstsein darüber voraus, in welchen Lebensmitteln Gluten vorhanden ist. Es ist außerdem gerade in einem Haushalt, in dem sowohl Menschen leben, die auf glutenhaltige Getreide nicht verzichten möchten als auch Menschen, die diese nicht vertragen, größte Umsicht vonnöten.
Mehlstaub hat die Eigenschaft in die kleinste Ritze zu kriechen. Am besten ist es daher glutenhaltige Lebensmittel in einem anderen Schrank als glutenfreie Lebensmittel aufzubewahren. Wer entsprechende Nahrungsgüter in Gläsern oder Dosen aufbewahren möchte, sollte darauf achten, dass sich in diesen nicht vorher glutenhaltige befanden.
Genauso wichtig ist das gründliche Säubern der Arbeitsflächen, wenn für die erkrankte Person gekocht oder gebacken werden soll. Auf der Hand liegt, dass es sowohl getrennte Backbleche und Kuchenformen geben muss, als auch getrennte Löffel. Gerade in Holz verkriecht sich Mehl gern in den Ritzen, so dass eine wirklich gründliche Reinigung nicht möglich ist.
Auch Toaster können nur von dem einen oder anderen benutzt werden, es sei denn, der Erkrankte nutzt Toasttaschen, in denen er sein glutenfreies Toastbrot toastet.
Wenn Lebensmittel frittiert werden sollen, rät es sich, zuerst in frischem Frittierfett die glutenfreien Produkte zu frittieren und anschließend die glutenhaltigen.
Bei Brotbackautomaten helfen nur zwei unterschiedliche Geräte.
Da es sinnvoll ist, glutenfreies Getreide in ganzen Körnern zu kaufen, um es ordentlich zu verlesen und erst dann zu mahlen, lohnt sich die Anschaffung einer Getreidemühle. Dabei muss beachtet werden, dass in dieser zum einen nur glutenfreies Getreide gemahlen wird und zum anderen, dass diese auch mit glutenfreiem Getreide eingemahlen wurde. Das ist beim Kauf anzugeben!!!

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Worin ist Gluten enthalten?

Folgende Getreide enthalten Gluten (Klebereiweiß) und sind deshalb bei Glutenunverträglichkeit unbedingt zu meiden:

Vorsicht ist außerdem beim Verzehr von Industrienahrung, wie Konserven, Tiefkühlkost und Trockenprodukten geboten. Selbst wenn die Lebensmittel glutenfrei sind, ist leider nicht sichergestellt, dass sich in den Maschinen, mit denen sie produziert wurden, kein Mehlstaub findet.
Da Mehl gern als Trägermittel oder Bindestoff genutzt wird, findet sich Gluten selbst in Gewürzen, Aromen, Zahnpasta und Medikamenten!
Naturkostläden bieten glutenfreie Lebensmittel, auch Brot, Brotaufstriche, Nudeln, etc. an.
Unverarbeitet sind folgende Lebensmittel glutenfrei:

Auch folgende vorverarbeitete Produkte sind glutenfrei:

Aus glutenfreien Lebensmittel lassen sich leckere Gerichte und Kuchen zubereiten. Glutenfreie Rezepte finden Sie hier: glutenfreie Rezepte auf www.dzg-online.de

Quellen:

Lebensmittelunverträglichkeit in Bezug auf Milch und Milchprodukte (Laktoseintoleranz)

Was ist Laktoseintoleranz und wie wirkt sie sich aus?

Erstes Nahrungsmittel im Leben eines jeden Säugetieres (und damit auch des Menschen) ist die Milch. Damit die darin enthaltene Laktose (der Milchzucker) verwertet werden kann, muss sie in Galaktose und Glukose umgewandelt werden. Dazu wird das Enzym Laktase benötigt. Dieses Enzym produzieren Babys in ihrem Verdauungstrakt in großen Mengen.
Wenn keine Laktase produziert wird, gelangt die Laktose ungespalten in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zersetzt. Dabei entstehen unter anderem Milchsäure, Essigsäure, Methan und Wasserstoff. Methan führt oft zu Blähungen, der Wasserstoff wird über das Blut in die Lungen transportiert und über diese ausgeatmet. Milch- und Essigsäure können zu Durchfall führen.
Eine Ernährung des erwachsenen Menschen mit Milch war in den jungen Jahren der Menschheit nicht vorgesehen. Darum reduzierte sich mit zunehmendem Kindesalter die Menge der produzierten Laktase, bis die Produktion spätestens mit dem 5. Lebensjahr endgültigt zum Erliegen kam.
Erst als die Menschen Tiere wie Kühe, Ziegen und Schafe hielten, kam die Milch in manchen Gebieten als Nahrungsgut auch für Erwachsene in Frage. Zu Beginn wurde sie jedoch nicht vertragen, da eben kein Laktase mehr produziert wurde und damit alle erwachsenen Menschen unter Laktoseintoleranz litten. Durch einen Gendeffekt gab es den einen oder anderen, dem es auch nach dem Genuss von Milch nicht schlecht ging. Diese Mutation setzte sich auf manchen Teilen der Erde weitgehend durch, so dass inzwischen 75 bis 80% aller Deutschen Milch ohne Probleme genießen können.
In anderen Teilen der Erde sieht das anders aus. So vertragen in Asien und Afrika 90% und mehr der Menschen keine Milch.
Eine Laktoseintoleranz tritt in den meisten Fällen erst auf, wenn der Mensch den Kinderschuhen entwachsen ist.
In wenigen Fällen ist sie jedoch auch angeboren, was dazu führt, dass Säuglinge die Muttermilch nicht vertragen. Dies führt sofort, also gleich in den ersten Tagen ihres Lebens, zu Durchfall.
Nicht zu verwechseln ist die Laktoseintoleranz mit einer Milcheiweißallergie.
Im ersten Fall reagiert der Körper auf Laktose (Milchzucker), im zweiten auf das Milcheiweiß. Abgesehen davon reagiert der Körper im ersten Fall auf die Laktose im Dickdarm, die es dort eigentlich nicht mehr geben darf, weil sie bereits im Dünndarm aufgespalten werden sollte und im zweiten Fall reagiert das Immunsystem des Körpers auf das vermeintlich schädliche Milcheiweiß.
Eine Laktoseintoleranz ist jedoch nicht immer auf die fehlende Genmutation zurückzuführen. Auch manch Krankheit kann eine solche Intoleranz auslösen. Der verbreiteste Auslöser ist die Zöliakie. Wenn Menschen Gluten nicht vertragen (und damit unter Zöliakie oder auch Sprue leiden), dann führt das unbehandelt zu einer krankhaften Veränderung des Dünndarms. Die dortigen Zotten flachen ab und die Oberfläche des Dünndarms (der Dünndarmschleimhaut) verkleinert sich wesentlich. In dieser jedoch wird die Laktase gebildet und darum: weniger Dünndarmschleimhaut = weniger Laktase = Milchunverträglichkeit.
Wird die Zöliakie behandelt, erholt sich der Dünndarm, die Zotten bilden sich neu, Laktase kann in ausreichenden Mengen produziert werden und der so erfolgreich behandelte Mensch verträgt wieder Milch.

Was kann man gegen Laktoseintoleranz tun?

Für Menschen, die keine Milch vertragen, weil sie keine Laktase (mehr) produzieren, gibt es einerseits die Möglichkeit sich laktosefrei zu ernähren, wobei es verschieden ist, wie viel Laktose unproblematisch vertragen wird. Außerdem gibt es die Möglichkeit per Medikament Lactase zu sich zu nehmen.Laktoseunverträglickeit - Lactase

Wie kann ich testen, ob ich unter Laktoseintoleranz leide?

Sollten Sie unter unerklärlichen Magen-Darm-Beschwerden leiden, lohnt sich ein Blick auf die Verträglichkeit von Milch. Dazu ist es sinnvoll, erstmal für einige Wochen gänzlich auf Milch und Milchprodukte zu verzichten. Sollten die Magen-Darm-Probleme damit verschwinden, ist das ein sehr wichtiger Hinweis. Wenn Ihre Verdauung ohne Laktose wieder ganz normal funktioniert, können Sie ein Glas Milch möglichst auf nüchternen Magen trinken und dann einige Zeit warten, um zu sehen, wie Ihr Körper auf die Laktose reagiert. Fängt ihr Magen mit Grummeln und Brummen an, leiden Sie unter Magenkrämpfen, plötzlichem Durchfall und Unwohlsein ist das ein sehr deutliches Zeichen in Richtung Laktoseintoleranz. Endgültige Klarheit bringt dann nur noch ein Besuch beim Arzt.
Es gibt zudem im Internet einfache Tests zu kaufen, mit denen Laktoseintoleranz nachgewiesen werden kann. Laktoseintoleranz Test

In welchen Lebensmitteln ist Laktose enthalten?

Zu beachten ist hier, dass die meisten laktoseintoleranten Menschen durchaus geringe Mengen Laktose gut vertragen. Insofern ist es nicht notwendig, dass die Lebensmittel wirklich laktosefrei sind. Wenn 100g eines Lebensmittels weniger als 0,1g Laktose enthalten, gilt es als laktosefrei.
Da Laktose in Milch enthalten ist, sind alle Milchprodukte (Milch, Buttermilch, Molke, Pudding, etc.) ebenfalls laktosehaltig. Eine Ausnahme kann Käse bilden. Bei der Reifung des Käses wird Laktose abgebaut, d.h. je länger eine Käse reift, desto laktosefreier wird er. Darum werden Hartkäse wie Parmesan und Gouda oft gut vertragen und Weich- und Streichkäse wie Hüttenkäse oder Brie eher schlecht. Da Laktose ein Kohlenhydrat ist, kann man sicher davon ausgehen, dass in Lebensmitteln (z.B. Käse) ohne Kohlenhydrate auch keine Laktose enthalten ist. Wenn jedoch Kohlenhydrate enthalten sind, muss es sich bei diesen nicht um Laktose handeln, es können auch andere Kohlenhydrate (z.B. Stärke oder Kristallzucker) sein.
Darum lohnt bei Käse ein Blick auf die Tabelle mit den Inhaltsstoffen. Wenn der Käse mit einer Kohlenhydratmenge von weniger als 0,1g auf 100g ausgezeichnet ist, dann wird er höchstwahrscheinlich gut vertragen.
Überhaupt ist der Blick auf die Inhaltsstoffe bei fast allen Lebensmitteln unverzichtbar. Wenn Milch oder Milchpulver enthalten sind, müssen die Lebensmittel entsprechend gekennzeichnet sein. Das geschieht entweder im Namen "Milchschokolade" oder eben in der Liste der Inhaltsstoffe. Schwierig wird es bei Lebensmitteln, die lose verkauft werden, wie Wurst- und Backwaren. Hier hilft nur eine Nachfrage, denn auch in der Wurst wird gern Laktose verarbeitet.
Sicher laktosefrei im unverarbeiteten Zustand sind:

Als Ersatzlebensmittel für laktosehaltige Lebensmittel kommen in Frage:

Bei allen industriell zubereiteten Lebensmittel wie Tiefkühlprodukten, Wurstwaren, Fertigsoßen und -gerichte, Kartoffelpürreepulver, Streuwürzen, Senf, Ketchup und Müsli hilft nur der Blick auf die Zutatenliste. Sind Milch oder Milchpulver, Molke oder Molkepulver beigefügt, so enthält das Lebensmittel Laktose in unbestimmter Menge. Hier hilft nur testen. Da, wie bereits gesagt, die Menge der gut vertragenen Laktose verschieden ist, muss jeder für sich selbst versuchen, was er gut verträgt.
Nicht vergessen werden sollte, dass selbst in Medikamenten und Zahnpasten Laktose enthalten sein können. Jedoch sind hier die Mengen meist so gering, dass sie trotzdem gut vertragen werden.

Quellen:

Lebensmittelunverträglichkeit in Bezug auf Fructose - Fructosemalabsorption

Was ist Fructosemalabsorption und wie wirkt sie sich aus?

Fructose wird durch das Transportprotein GLUT 5 im Dünndarm aufgenommen und über die Dünndarmzellen ins Blut abgegeben. Es gibt im wesentlich drei Gründe für eine Fruktoseintoleranz:

  1. Es ist nicht genug GLUT 5 vorhanden.
  2. Das in ausreichender Menge vorhandene GLUT 5 transportiert nicht genug Fruktose.
  3. Der Nahrungsbrei wird zu schnell durch den Dünndarm transportiert, so dass nicht genug Zeit für eine vollständige Fructoseaufnahme ist.

Die im Dünndarm nicht aufgenommene Fruktose, wandert weiter zum Dickdarm und wird von den dort ansässigen Bakterien verstoffwechselt. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren, Kohlendioxid und Wasserstoff. Der Wasserstoff wird über das Blut in die Lungen transportiert und über diese ausgeatmet. Kohlendioxid und die Fettsäuren sorgen für mehr oder weniger starke Beschwerden wie Durchfall, Magenkrämpfe, Übelkeit bzw. Blähungen.
Die Aufnahme von Fruktose kann durch den gleichzeitigen Verzehr von Glukose (Traubenzucker, Dextrose) verbessert werden.
Sie wird durch die gleichzeitige Aufnahme von Sorbit (ein Zuckeraustauschstoff) verschlechtert.
Eine Fructosemalabsorption kann sich sehr vielfältig auswirken. Ganz abgesehen von den körperlichen Beschwerden, wie Durchfall, etc. kann es zu gänzlich anderen Symptomen kommen. Ein Hinweis auf eine Fructosemalabsorption kann zum Beispiel auch ein Zinkmangel sein. Es ist noch nicht bekannt, warum dieser entsteht, aber bei den getesteten Personen, litten alle, die unter einer Fructosemalabsorption litten, auch unter einem Zinkmangel.

Was kann man gegen eine Fructosemalabsorption tun?

Genau wie bei der Lactoseintoleranz hilft nur, den Verzehr von Fructose einzuschränken. Wie stark der Verzehr eingeschränkt werden muss, ist von Person zu Person unterschiedlich und muss getestet werden.
Wenn der Arzt eindeutig festgestellt hat, dass eine Fructosemalabsorption vorliegt, wird er empfehlen, vorerst vollständig auf Fructose zu verzichten, bis sich der Magen-Darm-Trakt wieder beruhigt hat. Danach wird die Menge der verzehrten Fruktose vorsichtig gesteigert.
Ein vollständiger Verzicht auf Fruktose für immer ist nicht anzuraten. Die Menge des produzierten Transportproteins GLUT 5 hängt von der Menge der verzehrten Fruktose ab. Wer vollständig auf diese verzichtet, sorgt dafür, dass überhaupt kein GLUT 5 mehr produziert wird und sich eine komplette Intoleranz herausbildet. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Fruktose in größeren Mengen in vielen Obsten und in mittleren bis kleinen Mengen auch in Gemüse vorhanden ist, gestaltet sich eine ausgewogene, fruktoselose Ernährung schwierig.
Besser ist es also, die persönliche Menge herauszufinden und diese auch zu verzehren. Wie bereits gesagt kann die Verwertung von Fruktose dem Körper erleichtert werden, indem gleichzeitig auch Glukose (Traubenzucker) verzehrt wird.
Dagegen sollte man auf den Verzehr von Sorbit möglichst verzichten.

Wie kann ich testen, ob ich unter einer Fructosemalabsorption leide?

Wenn Sie vermuten, dass Sie oder Ihr Kind unter eine Fructosemalabsorption leiden, hilft nur der Gang zum Arzt. Dieser wird einen Atemlufttest durchführen.
Die zu testende Person muss im nüchternen Zustand in die Praxis kommen. Dort wird der Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen. Anschließend bekommt der Patient ein fructosehaltiges Getränk und es wird wieder in regelmäßigen Abständen der Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen.
An der Menge des enthaltenen Wasserstoffs kann der Arzt erkennen, ob eine Fruktoseintoleranz vorliegt.

In welchen Lebensmitteln ist Fruktose enthalten?

Fructose ist von Natur aus vor allem in süßen Früchten und in Honig enthalten. In geringeren Mengen kommt es außerdem in Gemüse vor. Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Fructose. Er wird oft in gewissen Mengen auch trotz einer bestehenden Fructosemalabsorption gut vertragen, weil die andere Hälfte Glucose ist und, wie bereits weiter oben schon erwähnt, die Glucose hilfreich bei der Aufnahme von Fructose ist.
Die Hilfe der Glucose bei der Aufnahme der Fructose kann man sich beim Essen von Obst zunutze machen. Obst wird entsprechend besser vertragen, wenn es ein wenig mit Traubenzucker (Glucose) bestreut wird.
Industriell gefertigten Lebensmitteln wird gern Fructose beigefügt und zwar nicht nur, um diese zu süßen. So ist zum Beispiel auch in Bratwürsten oft Fructose enthalten, weil diese wegen ihr so schön braun werden.

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Vorsicht geboten ist außerdem, wenn Lebensmittel als "zuckerfrei" deklariert werden. Sie könnten Sorbit enthalten!
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Ein Buch, das sich nicht nur mit der Fruktose in Lebensmitteln beschäftigt, sondern außerdem mit dem Verhältnis Fruktose - Glukose ist:
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Quellen: Diese Seite wurde zuletzt am Saturday, 20-Sep-2014 13:12:39 CEST aktualisiert!

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