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Wann spricht man von Frühgeburt?

Kommt ein Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche lebend zur Welt bezeichnet man es als Frühgeburt. Das ist bei 7% der Geburten der Fall. Die Gründe dafür sind verschieden und nicht immer eindeutig klärbar. Es kommen zum Beispiel in Frage:

Eine Frühgeburt wird wie jede normale Geburt durch Wehen oder durch einen Blasensprung eingeleitet. Wenn Wehen über einen längeren Zeitraum öfter als dreimal stündlich auftreten, sollte sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden. Dort können die Wehen mit Medikamenten gehemmt werden, so dass das Kind die Möglichkeit bekommt, sich im Mutterleib weiterzuentwickeln. Bei einer Frühgeburt zählt jeder Tag. Je früher das Kind zur Welt kommt, um so größer ist das Risiko, dass es stirbt oder nur mit Behinderungen weiterleben kann.
Bei einem Blasensprung bleibt nur die Geburt. In den meisten Fällen werden frühgeborene Kinder per Kaiserschnitt entbunden, weil sie so wenig Stress wie möglich haben dürfen und die Gefahr, dass sie eine normale Geburt nicht überleben, sehr groß ist.

Die Möglichkeiten der Medizin haben sich in Bezug auf Frühgeburten wesentlich verbessert. Wichtig ist, dass Mutter und Kind in einer Klinik behandelt werden, die sich mit der Problematik auskennt. Je mehr Frühchen eine Klinik betreut, um so größer ist der Erfahrungsschatz der Ärzte und um so besser ist die Klinik meist in Sachen technische Geräte ausgestattet. Gerade die Erfahrungen der Ärzte entscheiden nicht nur über Leben und Tod, sondern auch darüber, ob das Kind mit Behinderungen leben wird und wie stark diese sind.

Frühgeburten werden wie folgt unterschieden:

Welche Rechte haben Eltern und Kinder nach einer Frühgeburt?

Kinder, die als Frühgeburt vor der 22. Schwangerschaftswoche geboren werden, sind selbst mit intensivmedizinischer Hilfe nicht lebensfähig. Sie werden würdevoll in ihrem Sterben betreut.

Die Hälfte aller Frühchen, die in der 22. oder 23. Schwangerschaftswoche geboren werden, überleben. Allerdings leiden 20 bis 30 Prozent der Überlebenden unter schweren körperlichen bzw. geistigen Behinderungen. Bei der Frage, inwieweit intensivmedizinisch um das Leben des Neugeborenen gekämpft wird, werden sowohl die Interessen der Eltern als auch die Interessen des Kindes berücksichtigt.

Findet die Frühgeburt nach Erreichen der 24. Schwangerschaftswoche statt, erhöht sich die Überlebenschance auf 60 bis 80 Prozent. Werden diese Kinder ohne lebensbedrohliche Gesundheitsstörungen geboren, werden die Ärzte alles daran setzen, das Leben des Kindes zu erhalten und dabei im Zweifelsfall auch gegen den Willen der Eltern handeln.

Bei einer Frühgeburt nach Erreichen der 34. Schwangerschaftswoche spricht man von einem späten Frühgeborenen, wenn es noch vor Beginn der 38. Schwangerschaftswoche entbunden wird. Dies sind 60 bis 70 % aller Frühchen. Diese Kinder haben einen bedeutend schwereren Start ins Leben als termingerecht entbundene Kinder, meistern diesen aufgrund der intensiven medizinischen Unterstützung jedoch meist ohne bleibende Schäden. Die Eltern sollten einen besonders aufmerksamen Blick auf ihr Kind haben. Wenn sich auch nur kleine Probleme häufen, ist der Gang zum Kinderarzt unumgänglich. Mehr als sonst gilt: Lieber einmal zu viel, lieber einmal zu früh, als einmal zu spät.
Besondere Alarmzeichen sind:

Autor: Katarina Telschow

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Diese Seite wurde zuletzt am Friday, 17-Oct-2014 16:07:24 CEST aktualisiert!