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Wegwerfwindeln oder Stoffwindeln?
Vor- und Nachteile
Die meisten Eltern entscheiden sich für Wegwerfwindeln, weil der Aufwand wesentlich geringer ist. Sind die Windeln voll,
werden sie vom Babypopo entfernt und im Hausmüll entsorgt.
Stoffwindeln dagegen müssen nach ihrer Nutzung durch unser liebes Kleines vom groben Dreck befreit werden, was je nach
Größe des Geschäftes mehr oder minder unangenehm ist, und danach einer Endreinigung zugeführt werden. Wenn dies ein
Windeldienst übernimmt, dann geht auch der Vorteil verloren, dass selbstgereinigte Stoffwindeln billiger sind als
Wegwerfwindeln.
Der Vorteil der Wegwerfwindeln, dass das Anlegen wesentlich leichter und schneller geht, ist inzwischen verloren gegangen.
Es gibt Windelhöschen, die in ihrer Einfachheit durchaus vergleichbar sind.
Natürlich sind solche in der Anschaffung meist etwas teurer. Andererseits tut es durchaus auch die
Second-hand-Variante - was nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch die Umwelt und zudem sind sie verträglicher
als die neugekauften, weil eventuelle Chemie lange rausgewaschen wurde.
Wer mehr als ein Kind plant, kann seine Stoffwindeln natürlich auch beim nächsten Kind nutzen. Die Ökobilanz ist für
beide Windelarten in den meisten Fällen gleich negativ:
Die Ökobilanz für Wegwerfwindeln und Stoffwindeln
- Wegwerfwindeln belasten als Abfall unsere Umwelt.
- Stoffwindeln tun dies über den für das Waschen benötigten Strom und das Waschmittel. Wenn noch der Windeldienst
ins Spiel kommt, verbraucht dieser beim Abholen und Zurückbringen Benzin und belastet damit zusätzlich
die Umwelt.
Kompostierbare Wegwerfwindeln schonen nur dann die Umwelt, wenn sie tatsächlich auf dem Komposthaufen und
nicht im Hausmüll landen.
Was die Kinder besser vertragen, ist sehr unterschiedlich. Die einen kommen mit dem nassen Hintern in einer nicht
sofort gewechselten Stoffwindel überhaupt nicht zurecht oder den Babys passt das Waschmittel nicht. Die anderen reagieren
empfindlich auf den Hitzestau am Windelpopo, ausgelöst durch die luftundurchlässige Wegwerfwindel.
Wie oft müssen Windeln gewechselt werden?
Wie Babys mit nassen Stoffwindeln zurecht kommen, ist unterschiedlich. Sind sie sehr sensibel, reagieren sie schnell
und deutlich auf die Feuchtigkeit. Dann kann es sein, dass ein Wechsel nach jedem Einpullern nötig wird.
Eine gute Wegwerfwindel leitet den Urin sofort in das Windelinnere (das ist oft nicht nur ein Werbeversprechen), so dass
ein Wechsel der Windeln nicht sofort erfolgen muss. Dreimal täglich muss mindestens gewechselt werden - morgens,
mittags und abends. Und natürlich zwischendurch, wenn ein größeres Geschäft die Windel ziert.
Windelfreie Erziehung
Ein neuer Trend ist die windelfreie Erziehung. Dabei geht es im Ursprung um die Kommunikation zwischen Baby und Eltern.
Es geht nicht darum, Geldbeutel oder Umwelt zu schonen und deshalb auf die Windeln verzichten. Und es geht auch nicht um den
Zwang, NIE WIEDER auf Windeln zurückgreifen zu wollen. Auch Eltern, die windelfrei erziehen, benutzen dann und wann selbige,
da es manchmal einfach unmöglich ist, das Baby sofort abzuhalten und diese aber keineswegs noch warten können, bis der Einkauf
bezahlt ist.
Aber was ist das nun - windelfreie Erziehung?
Ob windelfrei oder nicht, zwischen guten Eltern und ihren noch so kleinen Babys findet immer eine Kommunikation statt. So wissen
die Eltern aufgrund der Signale, die Babys senden, dass diese Hunger haben, dass ihnen kalt ist oder dass sie anderweitig unzufrieden
sind. Diese Kommunikation wird auf die Ausscheidungen unseres Lieblings erweitert.
Am besten beginnt man mit ruhigen eins, zwei Stunden, in denen das Baby windelfrei in der Gegend rumliegt, so dass die
aufmerksame Mama/der aufmerksame Papa sofort bemerkt, wenn es sich entleert. Wird es dabei gut beobachtet, so kann man Signale
erkennen. Vielleicht wird es unruhig oder es guckt auf die eine oder andere Weise. Auf jeden Fall bekommen die Eltern ein
Gefühl dafür, wie oft sich das Baby entleert und ob es bestimmte Momente bevorzugt. So müssen Babys besonders häufig nach
dem Stillen oder nach dem Aufwachen.
Sobald das Baby pullert, machen Mama oder Papa einen bestimmten Ton oder sagen ein bestimmtes Wort. Später soll dieses Signal
den Entleerungsprozess einleiten.
Nach einigen Tagen werden Mama und Papa immer besser darin, die Signale des Babys zu erkennen, können es rechtzeitig über eine
Schüssel oder das Waschbecken halten und das Baby wird sich darin entleeren.
Wichtig ist, dass die Eltern begreifen, dass nicht das Baby lernt und schon gar nicht erzogen wird, sondern die Eltern sollen
lernen, die Bedürfnisse des Babys zu erkennen.
Die Erfolge sind verschieden. Manche Eltern benutzen zwar Windeln und das Baby pullert auch rein, aber vor dem großen
Geschäft "sagt" es Bescheid. Andere Kinder können tatsächlich windelfrei das Leben genießen und bei noch anderen scheitert
das Experiment komplett. Wichtig ist nicht der Erfolg, sondern die gute, entspannte Kommunikation zwischen Eltern und Kindern.
Und wenn das Experiment "windelfrei" bei Ihnen Druck und Unzufriedenheit auslöst, dann benutzen Sie doch bitte lieber wieder
Windeln. Wichtiger als alles andere sind glückliche Kinder und glückliche Eltern!
Warum Stoffwindeln oder Wegwerfwindeln nach Hause schleppen?
Einfacher wird es in jedem Fall, wenn das, was Mama oder Papa fürs Windeln brauchen, im Internet bestellt werden kann
und dann nach Hause geliefert wird.
Für die Wegwerfwindel und den Bedarf an Cremes, Ölen und Essenzen geht das über:
Bedarf für Stoffwindeln gibt es zum Beispiel bei Amazon. Gebraucht werden
Windelhöschen
und
Mullwindeln
Gegen die Wundheit am Popo half bei meiner Tochter eine Salbe namens
MIRFULAN
und gegen die trockene, spröde Haut eine Creme namens LINOLA FETT.
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