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Neugeborenenakne
Babyakne
Jedes fünfte Neugeborene leidet bereits vor der Geburt oder in den ersten Wochen
nach der Geburt unter Neugeborenenakne (auch Babyakne). Dabei sind Jungen viermal häufiger betroffen als
Mädchen.
Vor allem auf den Wangen kommt es zu geschlossenen Komedonen (Mitessern). Manchmal kommen offene, entzündete
Komedone, Papeln und Pusteln hinzu und sie treten auch auf der Stirn und/oder dem Kinn auf. Wenn sie auch den
Körper betreffen oder wenn in der Familie schwere Fälle von Akne (z.B. während der Pubertät) bekannt sind, sollte
der Kinderarzt konsultiert werden.
In den meisten Fällen heilt die Neugeborenenakne (Babyakne) ohne Probleme und recht schnell wieder ab. Meist ist
nach dem dritten Lebensmonat, spätestens aber nach dem sechsten Lebensmonat das Pickelproblem fürs erste
vergessen.
Die meisten Kinder bleiben von ihrer Neugeborenenakne (Babyakne) vollständig unbeeindruckt. Sie leiden weder
unter Juckreiz, noch unter der Beeinträchtigung ihrer Schönheit.
Handelt es sich wirklich um Neugeborenenakne (Babyakne) oder steckt etwas anderes dahinter?
Die Neugeborenenakne (Babyakne) kann leicht mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden. Treten zum
Beispiel die Papel und Pusteln auf, ohne dass Mitesser vorhanden wären, handelt es sich wahrscheinlich um
eine neonatale zephale Pustulose. Diese wird durch Hefeerreger ausgelöst und tritt nie direkt nach der Geburt,
sondern erst in der zweiten oder dritten Lebenswoche auf. Eine Behandlung ist auch hier nur notwendig,
wenn die Erkrankung sehr ausgeprägt auftritt und nicht von allein heilt. Dann sollte jedoch auch die Mutter
behandelt werden, weil die Erreger oft von ihr auf das Baby übertragen werden.
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Babyakne - Was tun?
Wenn Ihr Kind an Neugeborenenakne (Babyakne) leidet, dann fragen Sie sich, was Sie tun können.
Um die Heilung zu beschleunigen, sollten die Babys sich viel an frischer Luft aufhalten. Das Gesicht
sollte in der Regel lediglich mit warmen Wasser gewaschen werden. Bitte bedenken Sie, dass ein Waschlappen
ein Paradies für Bakterien ist, wenn er nie richtig durchtrocknet. Wärme und Nässe lassen Bakterien wunderbar
gedeihen.
Benutzen Sie also besser jedes Mal einen neuen Waschlappen oder in akuten Fällen Einwegwaschlappen
Einige Male in der Woche können unparfümierte, seifenfreie Produkte benutzt werden.
Auf stark fettende Cremes und Salben, sowie Babyöl sollten Sie dagegen verzichten.
Bei der Hautpflege eines Babys ist oberstes Ziel der Erhalt und die Stabilisierung der Hautbarriere. Dafür ist
folgendes zu beachten:
-
im Winter - fetthaltige Cremes (lipophile Cremes)
Gerade wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, ist es wichtig, dass die Haut mit
einer Creme gepflegt wird, die möglichst fettig ist und wenig Wasser enthält. Das Wasser kann
sonst auf der Haut gefrieren und sie so schädigen. Wer sich nicht sicher ist, sollte die Creme
mindestens eine halbe Stunde vor Verlassen der Wohnung auftragen. Dann hat die Creme Zeit in die
Haut einzuziehen und das Wasser verdunstet.
-
Im Sommer sind dagegen hydrophile Salben vorzuziehen.
Im Gegensatz zu lipophilen Cremes ermöglichen diese die Abgabe von Schweiß und Wärme. Das verhindert,
dass die Hornschicht aufquillt und so durchlässig für Schadstoffe wird.
- Babys, die zu Überempfindlichkeit neigen, sollten im Gesicht nur mit weniger fettreichen Salben
statt Cremes behandelt werden. Letztere verstärken einen eventuellen Juckreiz.
- An Körperstellen, die häufig aneinander reiben (z.B. unter den Achseln, zwischen den Pobacken),
sollten statt Salben besser Pasten eingesetzt werden, weil die hohe Menge an Feuchtigkeit zu
Problemen führt. Ist die Haut an diesen Stellen bereits geschädigt, können Lösungen helfen, die
auf kleine Leinentücher aufgetragen werden.
- Auf Puder sollte grundsätzlich verzichtet werden. Es trocknet die Haut aus, bildet Verklebungen, die
zu Fremdkörperreaktionen bei der Haut führen können.
- Die Menge des Bedarfes an Salbe kann wie folgt ermittelt werden: mit einer Fingerspitze voll Salbe
kann eine Fläche eingecremt werden, die so groß wie zwei Handflächen ist.
-
Zur Reinigung der Haut sollten Pflegemittel eingesetzt werden, die seifen- und parfümfrei sind und
außerdem einen leicht sauren PH-Wert haben.
- Neugeborenenakne (Babyakne) kann mit Muttermilch behandelt werden. Sind nur kleine Flächen betroffen,
wird ein wenig Muttermilch auf diesen verrieben. Ist dagegen der gesamte Körper mehr oder weniger
stark betroffen, kann eine Tasse Muttermilch abgepumpt und dem Badewasser des Kindes hinzugefügt
werden.
-
Ein anderes Hausmittel gegen Neugeborenenakne ist Rosenwasser
oder
Lavendelöl.
Die betroffenen Stellen werden mit dem Rosenwasser betupft oder einige Tropfen Lavendelöl werden
dem Badewasser zugefügt.
- Auf keinen Fall sollten man die Pickelchen oder Mitesser versuchen auszudrücken. Die Gefahr, dass
sie sich dadurch entzünden, ist sehr groß und dann können hässliche Narben entstehen.
- Die Haut sollte nach dem Waschen nicht abgerubbelt sondern vorsichtig trocken getupft werden.
Quellen:
Autor: Katarina Telschow
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