In den ersten 4 bis 6 Lebensmonaten reicht Muttermilch als Getränk völlig aus. Sie passt sich den Bedürfnissen an und
ist zu Beginn eines jeden Stillens flüssiger und löscht damit auch den Durst. Wenn es sehr heiß ist, trinken Babys einfach
häufiger.
Wer sein Kind nicht stillt, sondern es mit Flaschennahrung ernährt, der sollte zusätzlich abgekochtes, körperwarmes
Leitungs- oder Mineralwasser anbieten.
Generell ist die Qualität des Leitungswassers in Deutschland so gut, dass es auch für die menschliche
Ernährung geeignet ist. Allerdings sind die Rohre in alten Häusern manchmal aus Blei oder Kupfer (oder auch die Rohre
zu den Häusern), so dass die Blei- bzw. Kupferkonzentration im Wasser gesundheitsgefährdent erhöht sein kann. Sicherheit
bringt nur eine Analyse des Wassers, die zum Teil kostenlos von den Wasserwerken übernommen wird. Gegen Blei- oder
Kupferbelastung hilft kein noch so guter Wasserfilter!!
Wer sich nicht sicher ist, sollte auf Mineralwasser, welches für Babys geeignet ist (steht auf der Verpackung),
zurückgreifen.
Sobald unser Kind seine Ernährung zumindest teilweise über feste Nahrung wie Brei bestreitet, muss zusätzlich ein
Getränk angeboten werden. Dieses sollte es aus einer Tasse oder einem Becher zu sich nehmen, der zu Beginn auf jeden
Fall bruchsicher ist und am besten schmal und mit dünnem Rand.
Spätestens mit der Vollendung des ersten Lebensjahres sollte sich unser Junior an das Trinken aus dem Becher gewöhnt
haben. Verzichten sollten wir Eltern auf die Nutzung einer Flasche, nur weil es z.B. im Auto oder im Kinderwagen so
praktisch ist. Dann lieber ein Becher mit speziellem Trinklernaufsatz.
Wie bereits erwähnt ist das gesündeste Getränk einfaches Wasser. Genauso gut ist dünner, ungesüßter
Kräutertee (z.B. Fenchel, Kümmel, Roibusch ohne Aroma), später auch milder Früchtetee. Heilkräuter wie Kamille
oder Salbei sollten nur verwendet werden, wenn sie tatsächlich heilen sollen. Sinnvoll ist es, die Teesorte öfter
zu wechseln.
Wenigstens im ersten Lebensjahr sollten wir Eltern auf die Bio-Qualität achten.
Überhaupt nie sollten Instant-Tees den Weg in unsere Tassen bzw. Becher finden. Sie sind zu süß, enthalten Zucker und
begünstigen so Karies und Übergewicht.
Selbiges schaffen auch so ziemlich sehr alle industriell gefertigten Kindergetränke. Obstsäfte wahren den Anschein
gesund zu sein. Der enthaltene Fruchtzucker ist jedoch in Bezug auf Karies und Übergewicht genauso ungesund wie normaler
Zucker. Die in Obstsäften enthaltene Fruchtsäure greift außerdem die Zähne an und die Kinder gewöhnen sich an die süße
Leckerei aus dem Glas, trinken nicht, weil sie Durst haben, sondern um ihre Lust auf Süßes zu befriedigen und essen,
weil sie so viel süßen Saft im Bauch haben, im ungünstigsten Fall schlecht.
Wenn unbedingt Obstsaft, dann nur stark verdünnt. Auf 10ml Obstsaft kommen 100ml Wasser.
Die industriellen Obstschorles oder auch die Frucht-Tee-Getränke erfüllen diese Anforderungen nicht. Wenn sie nicht stark
verdünnt werden, sollten sie eher als Nascherei denn als Getränk betrachtet werden.
Wer seinem Kind Obstschorle zu trinken geben möchte, der sollte spezielle Kinder-Obstsäfte nutzen. Diese sind äurearm und
enthalten eine zusätzliche Portion Vitamin C.
Bei der Umstellung auf feste Kost verändert sich der Stuhlgang. Er wird härter, seltener und riecht anders.
Das ist ganz normal. Wenn sich unser Kind mit einer Verstopfung quält (es muss sehr lange drücken, bis es Stuhlgang
hat oder dieser ist so hart, dass es zu Verletzungen am Po kommt), sollten wir zuerst auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme
achten. Dem Kind wird häufiger zu trinken angeboten (natürlich ungesüßt) und die Mahlzeiten können entsprechend angereichert
werden.
Vom Speiseplan werden alle stopfenden Nahrungsmittel gestrichen (Karotte, Banane, geriebener Apfel, Reiswaffeln) und es
werden solche hinzugefüht, die den Stuhlgang auflockern (Blumenkohl, Brokkoli, Kürbis, Birne, Apfelmus, Aprikose, Pfirsich).
Wenn das nichts hilft, können 1-2 TL Milchzucker unter das Essen gemischt werden oder bei älteren Babys 1 EL Pflaumensaft.
Vorbeugend hilft, wenn das Baby oft mit nacktem Hintern strampeln kann, aber auch Babymassagen können Wunder wirken.
Gern werden Getränke oder auch Breie mit Honig gesüßt, weil das dann sooo gesund ist. Jedoch kann Honig Bakterien enthalten, die sich innerhalb der ersten sechs Lebensmonate eines Kindes im Darm ansiedeln und dort gefährliche, atemlähmende Gifte bilden. Innerhalb des ersten halben Jahres ist Honig damit nicht nur unnötig und ungesund, sondern birgt auch ein zusätzliches Gesundheitsrisiko.